Sonntag, 17. Januar 2021

REZENSION | Mein geliehenes Herz


Klappentext


Marlowe hat ein neues Herz bekommen und eigentlich sollte jetzt alles gut sein. Doch die Frage, wem sie das zu verdanken hat, lässt sie nicht los. Und so macht Marlowe sich auf die Suche nach der Familie ihres Spenders und findet schließlich seine Schwester. Die beiden freunden sich an, doch Marlowe verschweigt, wer sie wirklich ist. Je länger sie schweigt, desto schwieriger wird es, die Wahrheit zu sagen. Und dann ist da noch Leo von nebenan, der ihr Herz aus einem ganz anderen Grund zum Stolpern bringt.

Informationen


Titel: Mein geliehenes Herz
Autorin: Shivaun Plozza
Verlag: Carlsen
362 Seiten
Preis eBook: 9,99 €
Preis Broschur: 18,00 €

Meine Meinung


**********Könnte evtl Spoiler enthalten**********
Ich versuche meine Rezensionen immer Spoilerfrei zu halten, doch sicherheitshalber trotzdem der Hinweis – Sicher ist sicher!

Vielen Dank an den CARLSEN Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

In dem Buch geht es um Marlowe die nach einer Herztransplantation wieder zurück ins Leben finden will. Doch dies ist gar nicht so einfach, denn sie möchte unbedingt wissen, wem ihr neues Herz gehört hat doch die Familie möchte keinen Kontakt zu ihr. Trotzdem macht sie sich auf die Suche und lernt die Schwester ihres möglichen Spenders kennen. Wie sich das ganze entwickelt und welche Rolle der Metzgersohn Leo dabei spielt, das müsst ihr selbst nachlesen…

Marlowe lernen wir als eher zurückhaltendes Mädchen kennen. Sie hat eine Herztransplantation hinter sich und kann damit noch nicht so ganz abschließen. Sie kann sich nicht mehr mit sich selbst identifizieren, da sie nun das Organ eines Fremden in sich trägt. Trotzdem lernen wir sie auch als witzige und schlagfertige Person kennen, vor allem wenn sie auf den Metzgersohn Leo trifft. Im Laufe der Geschichte durchlebt Marlowe aber eine wirklich tolle und auch authentische Entwicklung und lernt sich selbst wieder zu lieben. Hin und wieder musste ich aber auch doch den Kopf über sie schütteln, da sie bei manchen Aktionen doch auch sehr naiv rüber kommt. 
Neben Marlowe spielt auch der Metzgersohn Leo eine wichtige Rolle in der Geschichte. Ihn mochte ich auch sehr gerne, denn auch er ist witzig und schlagfertig. Er spielt gerne den starken Kerl, zeigt uns aber auch seine weichere Seite, wenn es um die Diskussionen mit seinem Vater geht. Es ist schön zu sehen wie Leo für die Menschen die er mag einsteht und er ist definitiv ein Mensch auf den man sich immer verlassen kann.
Dann gibt es natürlich noch eine Reihe Nebencharaktere. Marlowes Mutter und ihr Bruder zum Beispiel. Marlowes Bruder ist einfach nur toll. Er vergöttert seine Schwester und zieht einfach sein Ding durch, egal was andere sagen. Ihre Mutter hingegen mochte ich nicht so. Sie engt ihre Tochter doch sehr ein (klar ich kann sie einerseits da auch verstehen). Die Mutter Tochter Beziehung wurde in dem Buch finde ich auch sehr gut dargestellt und zeigt sowohl Höhen als auch Tiefen. 
Dann gibt es noch Marlowes Freundinnen Zan und Carmen. Die beiden mochte ich auch total gerne. Vor allem die selbstbewusste Zan die nicht auf den Mund gefallen ist mochte ich sehr. 

Die Geschichte wird ausschließlich aus Marlowes Sicht geschrieben, was ich sehr gut finde, da man so ihre Gedanken mitbekommt, was ich hier sehr wichtig finde, da man sonst einige Handlungen von Marlowe nicht nachvollziehen könnte. Ich bin gut in die Geschichte rein gekommen doch nach ca 100 Seiten gab es dann doch die ein oder andere Länge und auch immer wieder die ein oder andere Szene die mir nicht ganz so gut gefallen hat. Dafür konnte mich dann das letzte drittel der Geschichte wieder völlig mitreißen. Die Autorin hat es geschafft ein wirklich wichtiges Thema gepaart mit der nötigen Prise an Humor in dieses Buch zu packen. Das Thema Transplantation und seine Folgen fand ich wirklich sehr gut herausgearbeitet und man bekommt als Leser auch den Einblick in die Gefühle einer Organ Empfängerin, was ich sehr wichtig finde. Doch auch mit der Spender Seite wird man hier als Leser konfrontiert. Außerdem zeigt dieses Buch auch sehr gut, dass es nicht den einen Weg gibt zu Trauern, sondern das jeder Mensch anders damit umgeht. 
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Autorin hat es geschafft eine wirklich schöne, wichtige und authentische Geschichte zu Papier zu bringen. 

Das Cover gefällt mir wirklich gut und es lässt sofort auf das Hauptthema des Buches schließen. Einziger Minuspunkt für mich – Marlowe habe ich mir irgendwie beim Lesen anders vorgestellt als die Person auf dem Cover.

Fazit


Alles in allem handelt es sich hier um einen wirklich schönen Jugendroman, der ein wichtiges Thema behandelt. Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen.

Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen!

unbezahlte Werbung | Rezensionsexemplar 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen